"Corolla Hotel Side " mit LTU
Tjaereborg Reisen GmbH
Taschenkontrolle:
Es wurden bei uns regelmäßig Taschenkontrollen durchgeführt, was auch bei
anderen Hotelgästen an der Tagesordnung war, ob man Getränke von Außen ins
Hotel mitbrachte, was für uns eine Störung der Privatsphäre bedeutete.
Einschreiben/Rückschein
Tjaereborg Reisen GmbH
Ein Unternehmen der
LTU Touristik Gesellschaft mbH
Köln
Betreff:
Schadensersatzansprüche wegen auftretender Mängel am Urlaubsort
Pauschalreise Türkei "Side Corolla Hotel "
Kd.-Nr.: 21173752 vom 16.07.2002 bis 30.07.2002
Halbpension
Buchungsst.: 51061, Rg.-Nr. 2A173752/1
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit listen wir Ihnen auftretende Mängel der gebuchten Reise "Corolla
Hotel" in Side/Türkei:
1) Empfangstag
Bei spät abendlicher Ankunft im Hotel Corolla haben wir keine richtige
Auskunft darüber bekommen, wann der übliche Empfangstag mit den Gästen und
Reiseleitung stattfinden soll. Ebenfalls am nächsten morgen wussten wir immer
noch nicht den richtigen Termin (trotz Nachfrage an der Rezeption).
2) Ausstattung Zimmer:
Das Zimmer, welches wir bewohnten sollte freundlich eingerichtet sein, welches
aber unseren Erwartungen nicht entsprach. Dieses Zimmer war mit sehr alten Möbeln
ausgestattet. Es waren teilweise z. B. defekte Möbelstück bzw. Höckerchen
zum Frisieren am Spiegel, maroder Kleiderschrank und das Mobiliar mit dem Kühlschrank
war auch beschädigt.
Die Fliesenfugen im Badezimmer waren sehr verdreckt, d.h. mit Schimmel übersäht
(trotz Meldung an die Rezeption). Bei täglichem Wechsel der Handtücher waren
auch einige nicht besonders gute, sondern verschlissene Handtücher dabei. Die
Bettlaken waren teilweise eingerissen.
Der Teppichboden wurde auch nicht vernünftig sauber gereinigt.
Es
befand sich Ungeziefer (siehe Foto) im Wohnraum (größere Kakerlaken und
Ameisen).
3) Strand
Nach Katalog war der Strand nur etwa 300 m entfernt, welches wir nicht
bestätigen konnten, der 1 km weit entfernt war und mit einem sehr schlechten
Fußweg zu erreichen war, der sehr holprig und nicht ansehnlich war (z. B.
rechte und linke Seite mit Unrat). Der Strandabschnitt von diesem Hotel war
auch eine Katastrophe. Die Liegen sowie die dazugehörigen Auflagen (bezahlt
pro Stück 1 EURO) waren verdreckt, also schon ganz abgenutzt). Der
Badeabschnitt am Meer wurde auch nicht vom Seegras (Algen) gereinigt, d. h.
das Baden und Schwimmen war dort nicht möglich.
4) Essraum
Das Essensgeschirr war unsauber und die Teller teilweise verkratzt. Das Essen
ebenfalls teilweise ungenießbar und wir hatten uns für mehrere Tage eine
Magen-Darm-Infektion zugezogen, da das Essen teilweise auch sehr fettig
angerichtet war. Zum Frühstück gab es keine Abwechslung, immer Weißbrot,
kein Schwarzbrot, immer die gleiche Wurst. Eigentlich wäre es doch möglich
gewesen.
Es befand sich auch eine schlechte Flurbeleuchtung in allen Fluren der Etagen
des Hotels.
5) Schwimmingpool der Außenanlage
Im Wasser befand sich nach unserer Meinung erheblicher hoher Chlorgehalt, die
Leitern für das Becken waren teilweise sehr wackelig
6) Taschenkontrolle
Es wurden bei uns regelmäßig Taschenkontrollen durchgeführt, was auch bei
anderen Hotelgästen an der Tagesordnung war, ob man Getränke von Außen ins
Hotel mitbrachte, was für uns eine Störung der Privatsphäre bedeutete.
7) Ungeziefervernichtungsaktion in der Außenanlage sowie auch in den
Hotelzimmern und -fluren
In der ersten Urlaubswoche waren wir mit einem erheblichen Vorfall
konfrontiert worden. Wir befanden uns in der Außenanlage des Hotels und
wollten auf unser Zimmer. Dann entfachte sich der Abend als einen ganz
schlechten Abend. Denn einer der Gärtner, der die Anlage von Ungeziefer
befreien wollte, hatte uns ohne eine einzige Vorwarnung mit einem angeblichen
Dieselgerät voll Qualm oder anderes Mittel (was sehr stark nach Diesel roch)
besprüht, welches wir als Bild beifügen. Darüber hinaus flüchteten wir die
Stufen (Treppe) zum Hotel und hatten uns mehrere Abschürfungen und Wunden
zugefügt, da die Treppe nicht ausreichend beleuchtet war.
Wir wollten nun auf unser Zimmer flüchten. Dort bemerkten wir ebenfalls, aus
der Klimaanlage kam dicker blauer Dunst und ein sehr starker Geruch, der
ebenfalls nach Diesel roch. Wir dachten erst, dass irgendwo ein Brand
entstanden war. Wir hatten beide sehr rote Augen bekommen und flüchteten
wieder zur Rezeption. Dort kamen an diesem späten Abend ebenfalls noch mehr
Hotelgäste ins Foyer, die aus ihren Zimmern flüchteten, die ebenfalls große
Sorge hatten. Wir saßen mit ca. 15 Hotelgästen unten in der Empfangshalle,
aber keiner der Rezeptionsmitarbeiter informierte uns, was geschehen war,
ebenfalls erschien auch kein Manager oder höherer Angestellte. Wir waren in
sehr großer Sorge, denn auch andere Gäste hatten diese Gerüche bemerkt und
rote Augen. Wir fanden bis in den Morgenstunden keine Ruhe, denn die Gerüche
waren auch auf den Fluren dieses Hotels zu riechen und Rauch zu sehen. Wir
hatten praktisch einen Schlafausfall. (Zeugen: Eheleute: Kieltyka, Feldstr.
86, 46485 Wesel u. a.).
8)
Lärmbelästigung
Wir wurden täglich von morgens bis abends mit sehr lauter Discotheken-Musik
bis in den frühen Morgenstunden gestört, d. h., immer die gleichen
Schallplatten wurden Tag für Tag abgespielt. Man kam nie vor 01:00 Uhr nachts
zum Schlafen.
9)
Straßenbaulärm
Rund um das Hotel war für mehrere Tage erheblicher Straßenbaulärm zu hören.
10) Tresor bzw. Safe
In der zweiten Urlaubswoche hatten zwei Tage nur Ärger mit dem Safe.
Am ersten Tag wurde uns versichert, dass der Safe wieder in Ordnung gebracht würde.
Am 2. Tage war der Fall noch schlimmer gekommen. Wir beide (Herr Leu und Frau
Bastian) wollten um 21:00 Uhr (türkische Zeit) noch zum Abendessen ins Hotel
gehen. Dann war wieder der Safe defekt, welches wir auch unten an der
Rezeption meldeten. Von der Meldung bis zum Abschluss der Reparatur verging
eine ganze Stunde, weil die Safetastenkombination ausgetauscht werden musste,
wonach wir dann das Abendessen nicht mehr einnehmen konnten und deshalb einen
Abendessenausfall hatten. Wir mussten auswärts essen gehen, was eigentlich
nicht rechtens war.
11) Strom
Des Weiteren gab es täglich auch Stromausfälle und die Klimaanlage war
auch öfters ausgefallen.
Wir hatten alle Mängel auch der Reiseleitung gemeldet.
Diese hatte uns zwar ein anderes Hotel in Alanya angeboten, welches wir uns
auch anschauen sollten. Dieses Hotel hatten wir uns sogar angeschaut.
Diese Anlage sagte uns aber im nach hinein nicht zu, da es ersten viel zu weit
von Side war, zweitens hatte dieses Hotel auch einen viel zu kleinen Balkon.
Wir fragten ebenfalls nach, ob es eine andere Möglichkeit in Side und
Umgebung gibt. Dies war aber mit sehr hohen Mehrkosten verbunden. Es wurde
sonst keine Alternative in Side vorgeschlagen.
Wir hatten die Mängel schon in den ersten Tagen der Urlaubswoche dem
Reiseleiter mitgeteilt, der es angeblich einem zweiten Reiseleiter mitteilte.
Wir bekamen keinen Beschwerdeschein ausgehändigt, den wir unterschreiben
konnten.
Daraufhin bat er uns, dass wir alles noch einmal einen zweiten Reiseleiter
mitteilen sollten. Leider waren schon einige Tage verstrichen, bis der nächste
Reiseleiter ins Hotel zur Besprechung kam und es verging auch das Wochenende.
Nach unserer Meinung hätten wir schon beim ersten Mal einen Beschwerdeschein
bekommen müssen.
Wir erzählten alles dem 2. Reiseleiter, dieser aber verweigerte dies, uns
einen Beschwerdeschein mit Unterschrift auszuhändigen.
Dieses fanden wir alles sehr merkwürdig, weil wir doch diesen Beleg erhalten
wollten.
Diese Hotelanlage ist unsererseits und für viele andere Hotelgäste, mit
denen wir gesprochen hatten, erstens nicht weiter zu empfehlen und zweitens,
hat dieses Hotel auch keine vier Sterne der Landeskategorie verdient.
Wir
hoffen, dass der nächste Türkeiurlaub besser und schöner wird.
Wir bitten Sie, dieses Schreiben als Anregung und zur Verbesserung für
unseren nächsten Urlaub zu sehen.
Als Entschädigung für diesen missglückten Urlaub halten wir eine Rückerstattung
pro Person 300 EURO oder einen Reisewertgutschein für unseren nächsten
Urlaub für angemessen.
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