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Hyatt Regency Taba Heights- Ägypten-OFT-Reisen

Wir bereisen nun seit fast 25 Jahren die Welt in allen Himmelsrichtungen.
Wir waren in über 40 Ländern - auf allen Erdteilen - privat und auch geschäftlich!
Die meisten Länder besuchten wir mehrfach!
Rund 5-6x jährlich sind wir unterwegs! „Fremdes” lernen wir gerne kennen!
Neulich waren wir in Taba. Genauer gesagt Taba Heights! Das liegt in Ägypten am Roten Meer, rund 22 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt!
Zur Zeit wird dort Ägyptens neuestes Ferienprodukt aus dem Wüstenboden gestampft, mit einer Marina und vielen „edlen” Hotels!
Als eines der ersten Hotels wurde dort kürzlich das Hyatt Regency Taba Heights eröffnet! Nach einigen stressigen Geschäftsreisen wollten wir uns hier in dieser
Abgeschiedenheit bei einer Privatreise einmal ein paar Tage Erholung,
d.h. für uns Sonne und gutes Essen, gönnen! Leider kam es anders!
Bei diesem Urlaub, und das war in 25 Jahren das erste Mal überhaupt, wären wir am liebsten schon am zweiten Tag wieder nach Hause geflogen!
Dabei machen wir ja nicht nur eine Reise im Jahr und können vergleichen...!
Aber so diskriminierend wie in diesem Hyatt sind wir noch nie behandelt worden!
Was uns in Taba Heights geboten worden ist spottet jeder Beschreibung!
Ich kann jedem vernünftigen Menschen nur raten,
diese „neue“ Region Ägyptens zu meiden!

Doch alles der Reihe nach!
Es hat ja noch recht vielversprechend begonnen! Der Hinflug in extrem enger Bestuhlung dauerte zwar statt der geplanten 4 1/2 Stunden mit Zwischenlandung usw. fast neun Stunden (da hätte man auch auf die Malediven fliegen können!) - aber was soll's, deswegen aufregen?

Das Hyatt Regency Taba Heights ist optisch wirklich superschön!
5 Sterne vom feinsten!
Hyatt Regency!
Vom italienischen Star-Designer Michael Graves entworfen und angeblich auch gebaut!
Wenn man dieses Hotel von außen bei einer Führung, auf Bildern, im Internet oder auch im Fernsehen sieht meint man, das wäre der absolute Traum!
Man denkt, hier schlafen nur Fürsten!

Laut einem Inserat in einer bekannten Reisezeitschrift sollte es hier zahlreiche Restaurants, einen 18-Loch-Golfplatz, über 200 Geschäfte sowie „für besonders festliche Anlässe eine edle Festtafel unter freiem Himmel in einem Beduinencamp in den Bergen“ geben!

Doch das sind alles nur Wunschträume!
Golf und 200 Geschäfte fehlen gänzlich!
Und meiner Meinung nach konnte oder wollte sich Hyatt diesen Star-Designer Michael Graves für den Innenausbau offensichtlich nicht mehr leisten! ?
Aber vor allem beim „geschulten Personal” wird an allen Ecken und Enden gespart!

Das Restaurant?
Fürchterlich.....

Neonhelle Beleuchtung! Keine Tischdecken! Keine Kerzen! Kein Blumenschmuck oder ähnliches! Einfach aber dennoch geschmacklos! Mit Essensresten der vorherigen Gäste verschmutzte Stühle (Reis-Reste usw.)!
Eine Art „Food Market” (Fressstraße)!

Aufgrund der fehlenden Tischdecken und der ca. 10m hohen „Speisehalle“ ein Geräuschpegel wie in der Großraumkantine einer Fabrik!
Jeder McDonalds ist ein Schickimicki- Edelrestaurant dagegen!
Was das Personal dazu sagt?
„Are you here for eating or for looking?”
Irgendwie haben die ja Recht ... !

Ein Alternativrestaurant?
Vor 1/2 Jahr wurde das Hotel eröffnet! Zwischenzeitlich wurde das „im Prospekt“ hochgelobte Spezialitätenrestaurant Tanour bereits wieder geschlossen!
Dieses Restaurant hätte offensichtlich nur Arbeit für dieses „Personal” bedeutet!
Auf Nachfragen nach dem Verbleib des Spezialitätenrestaurants hörte man von den Beschäftigten die abenteuerlichsten Geschichten aus 1.001-Nacht:
„Das liegt 2 km entfernt auf der anderen Straßenseite“ und dergleichen Albernes!

Das einzige wirklich existierende Ausweichrestaurant war 22 km entfernt an der israelischen Grenze!

Bei Hyatt, das dachten wir zumindest, buchen wir richtig, da auch ohne spezielle Nennungen, z.B. im Katalog, zumindest ein gutes Restaurant vorhanden ist, egal ob „a-la-carte“ oder „Buffet“!
So naiv dachten wir zumindest! Und bisher haben wir auch immer nur solche Hyatt Hotels kennen gelernt, wo dies so war!
Wir legen sehr viel Wert auf ein gepflegtes „Essen“! Für uns bedeutet „Essen“ nicht „sich schnell den Magen voll schlagen“! Ohne „schönes und gutes Essen“ taugt eigentlich der ganze „Urlaub“ nichts! Egal wie schön dafür der Strand oder die Hotelanlage sind! Gutes Essen gehört für uns unbedingt zum Urlaub dazu! Und deshalb gingen wir ins Hyatt und nicht in ein bedeutend billigeres 2- oder 3-Sterne-Hotel!
Aber diese billigeren 2-Sterne-Hotels wären hier sicher um einiges besser, einfach persönlicher, gewesen.

Das „Buffet“!:
Das Vorlegebesteck zur Essensaufnahme an diesem Buffet war, wenn überhaupt mal vorhanden, total verdreckt! Besser, man nimmt, wie die meisten Touristen hier, gleich die Finger! Keine Glasplatte oder ähnliches trennt das Essen von den oft herumspukenden „Gästen“!

Zum Dinner wurde „entsprechende Kleidung“, also keine Shorts, erwartet!
Aber diese äußerst primitiven „Gäste“ sitzen mit schmuddeligen Jogginganzügen zum Dinner im Restaurant, rauchen in der Nichtraucherzone, lärmen und albern blöd herum! Ohne Manieren! Ohne Anstand!
Deren Kinder, teilweise 4-8 pro Familie(!), rasen mit Kickboards (Roller) in diesem Restaurant herum! Am „Buffet“ muss man höllisch aufpassen, dass der Anzug oder das Abendkleid nicht von diesen ständigen Schreihälsen mit Ketchup besudelt wird!
Nichts gegen Kinder, die mögen wir!
Aber das hier? Sind das Kinder?
Oder anders formuliert: Sind das Eltern?
Gut 80% der Gäste stammen aus Ägypten selbst! Die frustrierte Minderheit, kaum 20%, kam aus allen Ländern Europas!
Wir sind heute noch der Meinung, dass der Großteil dieser „Gäste“ vom Hotelmanagement des Hyatt-Hotels eingeladen wurde und hier über die Feiertage mit deren Großfamilien kostenlos „schlemmen“ durfte!

Das Essen an sich - eine Zumutung - jeden Tag eine gulaschähnliche Masse und immer die gleichen drei Salate!
Man kann zu diesen „Delikatessen“ die unterschiedlichsten Meinungen haben, aber 5-Sterne-Hyatt-Essen ist das nicht!

Die Nachspeisen: Noch fest gefrorene Coppenrath-Torten! Aber angeblich müssen die hier wegen der enormen, auf 18°C klimatisierten Raumtemperatur, gefroren serviert werden, wurden wir vom „gut geschulten Personal“ belehrt!

Durchfall? Jeden Tag war ein anderer Gast „dran“! So auch wir! In anderen Ländern haben wir damit keine Probleme! Selbst in dem von vielen geschmähten und gefürchteten Tunesien ging es uns gut! Dort urlaubten wir drei Mal ohne jegliches Problem! Aber hier in diesem „Nobelhotel“ haben wir „unseren ganzen Körper“ für eine Woche „ruiniert“!

Und der General Manager, Herr Hamza Selim? Der lachte und meinte, „die entsprechenden“ Maßnahmen sind eingeleitet!“ Was meinte er damit? Dass ich „Motzki“ nach einer Woche dieses Hotel eh' wieder verlasse und er dann, wie gewohnt, schludrig weiterwirtschaften kann?

Dieser ägyptische General Manager, Herr Hamza Selim, ist überhaupt ein galanter Fabelerzähler aus 1.001-Nacht ... !
Glaubt der wohl selbst was er sagt?
Unter anderem hat mir Herr Hamza Selim ja auch persönlich versichert, dass er die deutschen Veranstalter bereits zwei Monate vor unserer Ankunft über die Zustände in seinem Hotel informiert hatte!

Die Getränke?
Getränkekarten würde es zwar geben, diese werden jedoch vom Personal nur äußerst ungern und immer erst nach mehrmaligen Appellen herausgerückt!
Warum? Nun, auf den Karten stehen generell niedrigere Preise als auf der Rechnung.....!

Die klebrigen Frühstückstische?
Die mussten wir jeden Tag mit Wasser und Servietten selbst abwischen! Dieses Personal fühlte sich dafür nicht so recht zuständig! Die waren viel zu sehr mit quatschen untereinander beschäftigt!

Die Brühe am Morgen?
Teilweise ein Gemisch aus 1/3 Kaffee und 2/3 Tee, teilweise gab es gar nichts!

Das Frühstück?
Tagelang haben wir versucht, wenigstens Orangenmarmelade zu bekommen! Die ersten Tage lag ja auf den Tischen noch vereinzelt eine Art Apfelmarmelade in total verklebten Plastikportionsschalen herum! Ekelig zum anfassen! Igitt!
Jede Billigstmarmelade ist eine edle Pastete dagegen! Nach drei Tagen war auch diese Pampe aus! Vergeblich versuchte ich volle sechs Tage lang, einen einigermaßen genießbaren Brotaufstrich aufzutreiben! Doch dann! Am 7. Tag! Ein Wunder! Ich kam mit einer „freundlichen“ Person aus der Küche ins Gespräch, die mir jetzt am letzten Tag appetitliche Gläser wirklich guter Orangenmarmelade brachte! Die lagen originalverpackt in der Küche!
Ich hakte im Restaurant nochmals nach und bekam von einer faulen Bedienung zur Antwort: „Here is the Restaurant and there is the Kitchen! That’s Different!“ Und irgendwie hatte sie ja auch hier wieder Recht.....!

Wurden etwa vom Management wegen dieser „eingeladenen Gäste“ extra billige Produkte beschafft? Und wurde die normal von Hyatt vorgesehene, übliche Ware aufgespart, bis diese „edle Klientel“ wieder abgezogen war?
Dies würde so einiges erklären!

Vielleicht ist es ja nun im Hyatt Taba, nachdem diese extra-primitiven Gäste jenen Ort verlassen haben und ein Teil des Personals erneuert wurde, besser?
Ich werde es sicher niemals erfahren!

Silvester 2000 ?
Das Desaster nimmt seinen Lauf!
An unserem 10er-Tisch saßen gegen 1:30Uhr morgens noch acht Deutsche!
Wir selbst hatten noch eine 3/4 Flasche Wein! Und auch unsere Nachbarn hatten noch volle Gläser! Ein Teil der Gäste befand sich auf der Tanzfläche!
Nachdrücklich konnte ich gerade noch verhindern, dass dieses Personal mit dem einsammeln von Feuerzeugen, vollen Zigarettenschachteln, und dergleichen, an unserem Tisch begann!

Dann begingen wir leider den Fehler, uns kurz vom Tisch zu entfernen (3 Minuten)! Trotz Abmeldung bei der Oberaufseherin und trotz der am Stuhl liegenden Tasche meiner Frau wurde nun auch noch die fast 3/4 volle Flasche Wein „abserviert“!
Und auch die vollen Weingläser unserer Tischnachbarn waren weg!

Wir reklamierten beim „Chef-Ober“!
Und wir bekamen Ersatz!
Und was für einen!
Diese tolldreisten Kerle lachten nur über uns Deutsche und schütteten auf einem Tablett direkt neben uns verschiedene Rest-Weine aus unterschiedlichen Gläsern zusammen, Rotwein und Stunden vorher servierten Glühwein! Diese Kerle hatten dann auch noch die Frechheit, uns diesen „edlen Tropfen“ in schmierigen, von anderen Leuten bereits benutzten Gläsern „als Entschädigung“ zu kredenzen!

Rotwein mit Glühwein vermischt in einem sichtlich benutzten Glas serviert - ein genialer Gedanke der demütigenden Gastfreundschaft!
Eine üble Beleidigung!

Hyatt?
Das derartiges in einem Hyatt Hotel zum Jahreswechsel den nicht wenig zahlenden Kunden geboten wird? Gerade wo die „führenden“ Hotelketten angeblich jede Menge in Qualitätsmanagement und Kontrolle investieren, damit eben den Gästen weltweit ein annähernd gleich guter Standard zugesichert werden kann!

Der Reiseveranstalter?
Gebucht hatten wir diese Privatreise bei einem „Spezialisten für den Nahen und Mittleren Osten“! (*smile*)
Prompt kam fünf volle Monate nach unserer Reklamation auch schon das Antwortschreiben: „Wir sind der Auffassung, dass wir keinerlei Gründe für die Unzufriedenheit entdecken können“!
Außerdem bekamen wir von der Veranstalterseite mitgeteilt, dass das Restaurant der gebuchten Kategorie entsprach (5-Sterne) und von Blumen, Tischdecken, usw. nichts im Reisevertrag stand! Bestritten wurde auch, dass z.B. das Spezialitätenrestaurant geschlossen war, obwohl wir dazu eine schriftliche Bestätigung von Hyatt selbst vorlegen konnten! Und weil wir dieses rüpelhafte Benehmen der primitiven Gäste und des Personals im Restaurant reklamierten wurde ich sogar menschenverachtend bezeichnet! Was ich an dieser Stelle entschieden zurückweisen möchte! Wir haben durch unsere Reisen Freunde in allen Teilen der Welt, und in allen Hautfarben! Aber man sollte immer wissen wo man sich wie benimmt! Und ein 5-Sterne-Hotel ist nun mal kein Bierzelt! Oder?

Nochmals:
Ich kann jedem vernünftigen Menschen nur raten, diese „neue“ Region Ägyptens zu meiden!
Bestimmt sind andere Regionen, z.B. Hurghada oder auch Sharm el Sheik, zum Baden eine Reise wert!

2003

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